Forderung nach Ausbildungsförderung ist richtig - Zulieferindustrie vergessen

Der Arbeitnehmerflügel der CDU hat die Forderung der sächsischen Industrie- und Handelskammern nach einem Zuschussprogramm zur Ausbildungsförderung begrüßt. "Auch in einer Krise muss ausgebildet werden, weil ansonsten dem Freistaat Sachsen als auch den Unternehmen der Nachwuchs fehlt", sagte Alexander Krauß, Landesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Ein Zuschuss zur dualen Ausbildung sollten Unternehmen erhalten, deren Beschäftigte in Kurzarbeit seien. Um Mitnahmeeffekte zu vermeiden, sollten nur Unternehmen in einer wirtschaftlichen Schieflage unterstützt werden. Es sei gut, dass die Wirtschaft die Nachwuchsgewinnung als Zukunftsthema identifiziert habe.

In dem Papier fehle allerdings der Blick auf eine der wichtigsten Branchen im Freistaat, der Automobilindustrie. "Ich hätten mir gewünscht, dass Vorschläge unterbreitet werden, wie die Arbeitsplätze gerade bei den Firmen der Automobilzulieferindustrie gesichert werden können", sagte Krauß. Ein Konjunkturprogramm müsse diese Schlüsselindustrie ansprechen. Es gehe nicht in erster Linie um die großen Automobilhersteller, sondern um die vielen mittelständischen Firmen. "Ein Konjunkturprogramm darf um diese wichtige Branche keinen Bogen machen", so der CDA-Chef.

Die Handwerkskammern sowie die Industrie- und Handelskammern des Freistaates hatten am Mittwoch ein Papier für ein Konjunkturprogramm vorgelegt.